Der große Rückblick auf das Horrorcamp 2020

Das vergangene Wochenende stand ganz im Zeichen des Horrorcamps, welches von Knossi, Sido, Manny Marc und UnsympathischTV, passend zu Halloween, auf twitch ausgestrahlt wurde. Mit diesem Format wollten die Hauptprotagonisten den Erfolg des im Juli ausgerichteten Angelcamps nochmals übertreffen und kündigten im Vorfeld ein Event an, dass es so im Deutschen Raum noch nie gegeben hat.

Im Vorfeld übten sich alle beteiligten dann aber doch eher in Zurückhaltung, was auch den Zwischenfällen im Angelcamp geschuldet war, wo die Teilnehmer fast permanent von neugierigen Fans belagert wurden. Am Freitag, dem 30.10.2020, um 18:30 Uhr ging das Horrorcamp dann endlich live (auf Knossis Twitch Kanal), welches die Fans sowohl über den twitch-Kanal von Knossi, als auch über die Webseite von Streamblast verfolgen konnten. Auf Streamblast hatten die Zuschauer darüber hinaus zudem die Möglichkeit an Umfragen Teilzunehmen, die sich in der Folge auf das Geschehen im Livestream auswirkten. Dadurch bekamen Knossi und Sido auf Anweisung der Community zum Beispiel überraschend einen scharfen Burger serviert und derartige Umfragen entscheiden im Verlauf des Livestreams auch darüber, wer sich in dem ehemaligen Hotel, dessen Geschäftsführerin Adele B. im Jahre 1949 ermordet in einem der Zimmer aufgefunden wurde, auf Geisterjagd begeben musste.

Wie Knossi zum Ende des Livestreams bestätigte, handelte es sich bei der Location, aus der das Horrorcamp ausgestrahlt wurde, um das Hotel Waldlust in Freudenstadt handelte, welches als eines der bekanntesten Lost Places in Baden-Württemberg gilt.

Knossi, Sido und Co. brechen mit dem Horrorcamp ihren Rekord aus dem Juli

Zwischen Freitag und Sonntag unterhielten Knossi, Sido, Manny Marc, UnsympathischTV und einige weitere Überraschungsgäste die Zuschauer im Horrorcamp dann über einen Zeitraum von 40 Stunden, in denen dann auch so einiges passieren sollte.

Den ersten Rekord stellte das Horrorcamp dann bereits nach gerade einmal 45 Minuten auf, als sich bereits 328 945 Zuschauer gleichzeitig den Livestream anschauten. Zuvor lag der Rekord für deutsche Streams auf twitch, den Knossi, Sido und Co. im Juli mit dem Angelcamp aufgestellt hatten, bei 310 545 gleichzeitigen Zuschauern.

Insgesamt schauten die Zuschauer den Stream, der 40 Stunden dauerte, über 7 Millionen Stunden und somit deutlich länger, als den Kanal von Riot-Games, welcher auf Platz 2 liegend im selben Zeitraum lediglich 3 Millionen Stunden geschaut wurde.

Trotz des neuen Zuschauerrekords, der mit dem Horrorcamp aufgestellt wurde, blieben die Zahlen am Ende doch ein wenig hinter den Erwartungen im Vorfeld zurück, zumindest in der öffentlichen Wahrnehmung.

Das lag nicht zuletzt daran, dass sich einige Zuschauer, von denen viele bereits beim Angelcamp mit dabei waren, etwas anderes von dem Horrorcamp erwartet hatten, was auch Sido im Anschluss an das Event eingestand.

Nichtdestotrotz bemühten sich Knossi und Co. die Zuschauer über 40 Stunden bestmöglich zu unterhalten, wenngleich der Gruselfaktor dabei zumeist recht gering war.

Beste Unterhaltung zu Halloween – Wenig Grusel für die Zuschauer am Bildschirm

Hatte sich ein Großteil der Zuschauer vor Beginn des Horrorcamps noch erhofft, dass diese sich im Verlauf des Streams selbst gruseln würden, so wurden diese bereits recht früh eines Besseren belehrt. Der Sinn des Horrorcamps war es nämlich nicht, die Zuschauer vor den Bildschirmen zu erschrecken, sondern gemeinsam mit den Zuschauern begaben sich Knossi, Sido und Co. in dem ehemaligen Hotel auf die Suche nach unerklärlichen Phänomenen und Geistern, die in dem seit 2005 ungenutzten Gebäude seit den 60er Jahren beobachtet wurden.

Unterstützt wurden Knossi, Sido, Manny Marc und UnsympathischTV dabei von einigen bekannten Überraschungsgästen, von denen der erste in Gestalt von Slimer (Pietro Lombardi) bereits am ersten Abend eintraf. Im Laufe der folgenden zwei Tage statteten dann unter anderem auch Klaas Heufer-Umlauf, Inscope21, Frauenarzt, DJ Desue, Sturmwaffel, Bausa und Slavik dem Horrorcamp einen Besuch ab, um mit den Camp-Bewohnern zu essen oder gemeinsam lustige Challenges zu absolvieren. Dazu gehörte unter anderem das Absolvieren eines Escape-Rooms oder ein Versteckspiel inklusive Pulsmessung in einem der oberen Stockwerke.

Zwei ganz besondere Highlights fanden in dem Horrorcamp am Samstagabend statt, denn im Anschluss an ein Live-Konzert, bei dem Sido neben einigen Klassikern auch seinen neuen Song „Monet“, zusammen mit Alligatoah performte und Auftritten von Slavik und Knossi, stand ein Videoanruf von Capital Bra auf dem Programm.

Geister wurden im Verlauf des Wochenendes natürlich auch gesucht und die Teilnehmer wagten sogar den Versuch, mithilfe von einem Ouija-Board, mit der Geisterwelt in Kontakt zu treten. Obwohl die Gruppe Aktivitäten am Ouija-Board verzeichnen konnte und im Anschluss daran aus heiterem Himmel ein Blitzgerät losging, reichte das nicht aus, um die Zuschauer im Livestream zum Fürchten zu bringen. Den Teilnehmern spukte dieses Ereignis in der Folge dagegen noch eine ganze Zeit lang in den Köpfen herum, weshalb diese es auch ablehnten das Board in dem Zimmer zu benutzen, in dem die Geschäftsführerin des Hotels einst ermordet aufgefunden wurde.

Darüber hinaus kam es auch während der Erkundungstouren der Gruppe zu zwei unerklärlichen Zwischenfällen, die vielleicht darauf hindeuten könnten, dass es in dem ehemaligen Hotel, mit der dunklen Vergangenheit, nicht alles mit rechten Dingen zugeht.

Ob die Gruppe während ihrem Aufenthalt in dem Hotel wirklich einem Geist begegnet ist, darüber gehen die Meinungen von Fans und Teilnehmern doch stark auseinander. Denn sämtliche Phänomene, zu denen es während dem Horrorcamp kam, lassen sich nicht eindeutig belegen.

Sido muss ins Krankenhaus und Bausa macht sich unbeliebt

Währende des 40-stündigen Livestreams wurden die Zuschauer nicht nur bestens unterhalten, sondern mussten sich am Samstagmorgen auch kurzzeitig um Sido sorgen. Während die Gruppe den Abend feuchtfröhlich ausklingen ließ, kamen die Teilnehmer auf die Idee sich von einem Stuhl, in die Arme der anderen fallen zu lassen, die einen daraufhin auffangen. Das klappte zunächst auch ziemlich gut, bis Sido an der Reihe war. Zwar wurde auch Sido von den anderen Teilnehmern zunächst sicher aufgefangen, die ihn dann jedoch fallen ließen. Dabei verletzte sich der Rapper am Arm und musste in der Folge sogar im Krankenhaus behandelt werden, ehe er wieder in das Camp zurückkehrte.

Für einen größeren Eklat und die Schlagzeilen nach dem Horrorcamp sorgte allerdings der Rapper Bausa, der den Teilnehmern am Samstag einen Besuch abstattete.  Dieser äußerte sich mehrfach abwertend gegenüber anderen Teilnehmern und wurde dafür im Nachhinein, unter anderem von MontanaBlack in dessen Livestream kritisiert. Zwar versuchte Sido noch das ganze ein wenig herunterzuspielen, indem er andeutete, dass Bausa während des Events zu viel getrunken habe, den anschließenden Shitstorm konnte er damit jedoch auch nicht mehr verhindern. Besonders negativ kam innerhalb der Community an, dass Bausa den YouTuber Sturmwaffel, während dessen Dankesrede, mit einem „Gay“ Zwischenruf unterbrach und UnsympathischTV später als „Schwuchtel“ bezeichnete, nachdem dieser sich nicht für ein Foto in das Bett der ehemaligen Hotelbesitzerin legen wollte. Diese homophobe Anmerkung führte in der Folge dazu, dass die Zuschauer ihre Meinung im Chat deutlich machten, weshalb sich die Chat-Moderatoren dafür entschieden Kommentare mit dem Namen „Bausa“ einzuschränken. Doch jetzt könnten die Aussagen des Rappers für Knossi schwere Konsequenzen zur Folge haben.

Droht Knossi ein Ban auf twitch?

Wenngleich sich Bausa mittlerweile bei UnsympathischTV für seine unbedachte Wortwahl während des Horrorcamps entschuldigt hat, könnten Knossi, als Ausrichter des Streams, im schlechtesten Fall noch Konsequenzen drohen.

Denn in der Vergangenheit wurden bereits mehrere Streamer, infolge homophober Äußerungen, von twitch gesperrt, da in den twitch-Richtlinien klar geregelt ist, dass in den Streams auf der Plattform keine Randgruppen oder Minderheiten diskriminiert werden dürfen.

Aus diesem Grund würde es nicht verwundern, wenn Knossi für die unbedachten Worte des Rappers die Konsequenzen, in Form eines twitch-Bans, tragen müsste.

Darüber scheint dieser sich momentan allerdings keine großen Sorgen zu machen, sondern befindet sich stattdessen bereits in den Planungen für das nächste Event, welches noch in diesem Jahr stattfinden soll.

Knossi und Sido kündigen Weihnachtsevent an

Obwohl sich einige Zuschauer von dem Horrorcamp etwas anderes erwartet hatten und das Event daher gemischte Reaktionen hervorrief, ließen Knossi nur kurze Zeit später durchblicken, dass es in der Weihnachtszeit das nächste Event ansteht. Worum es sich bei der Weihnachtsshow am 06.12.2020  genau handelt, ist bislang allerdings selbstverständlich noch nicht bekannt.

Man darf jedoch davon ausgehen, dass Knossi, Sido und Co. aus den Ereignissen des Horrorcamps gelernt haben und alles daransetzen werden, um ihre Fans einmal mehr bestmöglich zu unterhalten. Denn ganz gleich, ob man die Idee hinter dem Horrorcamp nun total genial oder einfach nur albern findet, für Unterhaltung während Halloween war, trotz des bevorstehenden Lockdowns, das ganze Wochenende gesorgt. Unter anderem freuen wir uns auch schon auf das Jahr 2021, hoffentlich gehen dann die legendären Knossi Partys weiter, wie zum Beispiel die Knossi Party im Alpenmax in Göttingen.